Wasserzeichen

24.01.13: Leibnizschüler fragen nach

"Ohne Kippe"-Veranstaltung findet reges Interesse

Im Rahmen des schulischen Suchtpräventionsprojekts hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 am 24. Januar 2013 die Gelegenheit, die Veranstaltung "ohne kippe" des Städtischen Krankenhauses Pirmasens zu besuchen.

Ohne Kippe 1/2013

Schülerbericht

von Tim-Leander Zitterbart (Klasse 8b)

Am 24.01.2013 gingen die Klassen 8a,b und c mit den Lehrern Herr Dr. Flegel, Frau Klimmer-Fitting und Herr Hübner zum Städtischen Krankenhaus Pirmasens. Dort angekommen, wurden die Klassen in einen großen Saal im Untergeschoss gebracht. Begrüßt wurden die Schülerinnen/Schüler durch Chefarzt Dr. Kläber. Als erstes wurde den Schülerinnen/Schülern und den Lehrern ein kleiner Filmausschnitt gezeigt, in der ein rauchender junger Mann und eine junge Frau gezeigt wurden. Der junge Mann bot der Frau eine Zigarette an, sie lehnte diese mit Hilfe ihrer Computerstimme ab. Dann fragte er in die Runde, wer denn dieses Jahr schon geraucht habe. Es meldeten sich lediglich zwei Personen. Dann erklärte Herr Dr. Kläber den Klassen die Wirk- und die Inhaltsstoffe einer Zigarette. Dabei stellte sich heraus, dass in einer Zigarette viele giftige und Krebs erregende Stoffe enthalten sind. Als nächstes wurde den Klassen auf der Leinwand ein Diagramm gezeigt, das erläuterte, wie viele Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts rauchen. Dabei stelle sich heraus, dass die meisten Raucher männlich und zwischen fünfzehn und fünfundvierzig Jahren alt sind. Mit steigendem Alter nimmt die Raucherquote ab. Dies kommt aber eigentlich davon, dass die Menschen vorher "wegsterben".

Rauchen verboten!Dann stelle sich Herr Schmitt vor. Dabei fasste er sich immer an den Hals. Er erklärte, dass er sich dabei einen künstlich gelegten Luftein- bzw. Auslass zuhalte, um sprechen zu können. Dann erklärte er den Schülerinnen/Schülern, dass er von seinem 15. bis zu seinem 62. Lebensjahr geraucht habe und dann an Kehlkopfkrebs erkrankt sei. Er erzählte ebenfalls, dass er am Abend vor seiner Operation um 21.30 Uhr seine letzte Zigarette geraucht habe und seitdem nie wieder.

Um ca. 11 Uhr gab es eine kurze Pause, in der Brezeln und Getränke verzehrt werden konnten. Nach der Pause wurde uns ein Mitschnitt einer Lungenendoskopie gezeigt. Dabei wurde von einem Arzt in der Uniklinik Heidelberg ein ,Stab', in den eine steuerbare Kamera integriert ist, durch die Luftröhre in die Lunge einer fünfzigjährigen Raucherin geschaut und dabei mit einer Kochsalzlösung die Lunge von starken Schleimablagerungen an bestimmten Stellen gereinigt. Danach wurde mit Hilfe einer langen Pinzette eine Gewebeprobe eines bestimmten, durch einen Tumor verschlossenen ,Luft-Tunnels' im rechten Lungenflügel entnommen.

Herr Schmitt erzählte den Schülerinnen/Schülern davon, dass er jedes halbe Jahr zu einer Nachuntersuchung muss, und dass die zwei Wochen vor der Untersuchung die schlimmsten des Jahres für ihn seien. Von den Schülerinnen/Schülern kam die Frage, ob denn bei einer solchen Untersuchung schon einmal etwas entdeckt wurde. Herr Schmitt bejahte diese Frage. Er sagte, dass 1999 bei dieser Untersuchung ein Tumor an einem der Lungenflügel gefunden wurde. Dieser wurde dann operativ entfernt. Dabei wurde ein großer Teil des Lungenflügels entfernt. Seit dieser Operation sei nichts mehr gefunden worden. Außerdem berichtete Herr Schmitt, dass er den ,Verein Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten' in Pirmasens gegründet hat, dem über 100 Mitglieder angehören. Danach wünschte Herr Schmitt den Schülerinnen und Schülern ein schönes Jahr 2013 und eine rauchfreie Zukunft.