03.07.20: Rückschau Corona-Pandemie im SJ 2019/20
Bericht: Herr Mohr
Noch im Januar/Februar schien die Corona-Pandemie ein lokales Ereignis in Asien zu sein, wie es schon den ein oder anderen Vorgänger gegeben hat. Die Art und Weise, wie das Virus dann aber unseren Lebensalltag und damit auch den Schulalltag auf den Kopf gestellt hat, ist beispiellos.
Nachdem am 11. März 2020 die WHO COVID-19 zur Pandemie erklärt hatte, wurde jedem der Ernst und die Schwere der Krankheit bewusst. Über Nacht waren alle Planungen für das restliche Schuljahr hinfällig - es galt, sich auf ganz neue Unterrichtssituationen einzustellen. Hier eine grobe Zeitleiste aus der Sicht unserer Schule:
- Am 12. März konnten wir gerade noch (mit schon mulmigem Gefühl) den traditionellen Musikabend in der Festhalle begehen. An diesem Abend war nicht vorauszusehen, dass es für längere Zeit das letzte Event in der Festhalle sein sollte.
- Am 13. März erreichte uns gegen Mittag über die Medien und nach Schulschluss auch offiziell die Nachricht, dass alle Schulen in Rheinland-Pfalz ab sofort geschlossen sind; der Unterricht werde zunächst online weitergeführt.
- Das mündliche Abitur konnte in der geschlossenen Schule gerade noch stattfinden; Zuhörer waren keine erlaubt
- Besonders weh getan hat die Tatsache, dass keinerlei Feierlichkeiten für das Abitur möglich waren. Abiball, Umzug und die traditionelle Übernachtung fielen aus. Zum Glück gibt es wenigstens ein Erinnerungsfoto an die Leid geplagte Jahrgangsstufe aus den Mottowochen vor Corona.
- In den nächsten Wochen wurden über die Homepage, über die Plattform Moodle Tausende Arbeitsaufträge an unsere Schülerinnen und Schüler übermittelt und deren Ergebnisse per Mail wieder an das Kollegium zurückgeschickt. Kunstlehrerinnen organisierten Aufträge für Landschaftskunst im Freien; die ersten Webkonferenzen fanden statt.
Ein großes Kompliment an alle, dass das so schnell und diszipliniert geklappt hat! - In den Folgewochen konnten nacheinander einzelne Jahrgänge wieder in die Schule zurückkehren - in der Regel in halbierten Gruppen. In der Grafik ist dies durch rote ("online"-Unterricht) und grüne ("Präsenzunterricht") Phasen erkennbar:
- Ab dem 4. Mai starteten die Stufen 10,11 und 12 wieder ihren Unterricht in der Schule. Die 10. Klassen wöchentlich wechselnd in zwei Gruppen, die Stufen 11 und 12 teilweise aufgeteilt in zwei Räume "über den Flur".
- In den Klassenräumen durften max. 15 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Der Hausmeister räumte dazu alle überflüssigen Tische und Stühle auf den Flur - es wurde ungemütlich im Schulhaus. Aller Fachunterricht musste in den Klassenräumen stattfinden - die Fachräume blieben verwaist.
- Ab dem 25. Mai folgten die 5. und 6. Klassen dem Modell der 10. Klassen in wöchentlichen Gruppen.
- Und zuletzt konnten die 7.-9. Klassen noch einmal vor den Ferien zurückkehren. Dafür musste dann die Oberstufe wöchentlich wechseln. Als Klassenräume kamen jetzt sogar die Musik- und Kunsträume zum Einsatz.
Insgesamt waren ca. 80 Schreiben aus Ministerium und ADD in dieser Zeit für die Schulen zu beachten und ggf. umzusetzen. Die Schulgemeinschaft blieb über die Homepage auf dem Laufenden; [hier] die Informationen aus dieser Zeitspanne. Ein Kraftakt für alle, der sich sicherlich im neuen Schuljahr noch fortsetzen wird.
Bisher aber hat sich der Aufwand gelohnt - die Fallzahlen der Corona-Pandemie sind in Deutschland und besonders in der Südwestpfalz beherrschbar geblieben. Tun wir alles dafür, dass es so bleibt!