Wasserzeichen

09.10.14: Politische Exkursion der 10. Klassen in den Mainzer Landtag

10. Klassen im Landtag 10/2014Bericht: Patricia Pfaffmann (10A), Bilder: Robin Köhler (10A)

Am 9.10.2014 machten die 10. Klassen eine Exkursion zum rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz, wo sie im Rahmen eines Rollenspieles einen Tag lang Abgeordnete des Parlaments sein und eine Debatte führen konnten.

10. Klassen im Landtag 10/2014Nach der Ankunft in Mainz am Landtag ging es sofort hoch in das Parlament. Dort fand die Begrüßung der Klassen durch zwei Mitarbeiter des Landtages statt. Bei der Begrüßung wurden grundsätzliche Dinge geklärt, zum Teil wurden auch die Räumlichkeiten vorgestellt, z. B. Deutschlandflagge aus dem Jahre 1832 hinter dem Sitz des Landtagspräsidenten und das rheinland-pfälzische Wappen. Anschließend wurde das Programm vorgestellt und ein Landtagspräsident, zwei Schriftführer, ein Ministerpräsident und zwei Minister gewählt und in ihre Posten eingewiesen. Die drei Klassen wurden in drei Fraktionen eingeteilt: Fraktion blau, Fraktion lila und Fraktion orange.

Bei der zu führenden Debatte galt, dass Fraktion orange die Opposition war.
Dann wurden die Bögen mit dem Thema der Debatte ausgeteilt. „Wahlrecht schon mit 16 Jahren?", lautete die Kernfrage. Die Fraktionen bekamen 45 Minuten Zeit, um die Texte zu bearbeiten. Dies taten sie zuerst in Kleingruppen. Anschließend setzte sich die gesamte Fraktion zusammen und sammelte eigene Argumente, erwog mögliche Gegenargumente und wie man diese gleich wieder entkräften konnte. Schließlich bereitete der zuvor durch Abstimmung gewählte Fraktionsvorsitzende eine Ansprache vor, die er dann im Plenum halten konnte.

10. Klassen im Landtag 10/2014Dann setzten sich alle Abgeordneten auf ihre Plätze und der Landtagspräsident eröffnete die Sitzung. Diese begann mit einer Ansprache des Ministerpräsidenten, welcher der Fraktion blau angehörte, also für das Wahlrecht mit 16 war. Gleich darauf folgte eine Wortmeldung seines Ministers, der ebenfalls für das Wahlrecht mit 16 war. Es folgten die Ansprachen der Fraktionsvorsitzenden der Fraktionen blau, lila und orange.

Dann begann die Debatte, bei der die einzelnen Abgeordneten angeregt über die Vernunft der Teenager, das politische Desinteresse der Jugend und mangelnde politische Bildung diskutierten.
Als nach langer Zeit immer noch keine Lösung gefunden war, gab es eine kurze Unterbrechung, in der die Fraktionsvorsitzenden sich zu einer Besprechung über die mögliche Gesetzesänderung trafen. Man einigte sich auf den Kompromiss, kommunales Wahlrecht ab 16 zu erlauben. An Landtagswahlen aber sollte man nach wie vor erst mit Erreichen des 18. Lebensjahres teilnehmen dürfen.
Es folgte die Abstimmung des Plenums, bei der die Mehrheit für die Gesetzesänderung stimmte.
Damit war das Rollenspiel vorbei und die Schüler bekamen ein Feedback über ihre Debatte.
Anschließend gab es ein paar Meinungsäußerungen der Schüler über Fraktionszwang und einige Verbesserungsvorschläge für die Organisatoren. Das Highlight für die Schüler war eindeutig die Diskussion im Plenum.

Nach der Verabschiedung durften die Schüler noch in Kleingruppen in die Mainzer Innenstadt und anschließend ging es wieder zurück nach Pirmasens.
Insgesamt also ein sehr gelungener Ausflug für die Schüler.