26.03.22: Abiturfeier in der Festhalle
Abitur in einer herausfordernden Zeit: Viel zu tun für unsere Abiturientinnen und Abiturienten!
Bericht: Herr Lutz, Fotos: Herr Faul, Herr Graziano, Herr Herbort
Mit dem Abiball in der Festhalle fand am 26.03.2022 die Schullaufbahn des Abiturjahrgangs 2022 ihren feierlichen Abschluss.
Ein in vielerlei Hinsicht besonderer Jahrgang verlässt damit erfolgreich unsere Schule mit der allgemeinen Hochschulreife. Dabei wurde etliche Male die begehrte „Eins" vor dem Komma erreicht und sogar die Bestnote 1,0 vergeben! Nach zwei Jahren Zwangspause konnte der kleine, aber feine Jahrgang 2022 endlich wieder im stilvollen Ambiente der Festhalle die Feierlichkeiten zum bestandenen Abitur begehen.
Laura Küchler und Tim Neumahr, die souverän die Moderation übernahmen, kündigten ein facettenreiches Programm an und hatten damit definitiv nicht zu viel versprochen.
Zu Beginn skizzierte Schulleiter Thomas Mohr in seiner Ansprache die Herausforderungen, mit denen sich die aktuelle Generation von jungen Menschen konfrontiert sieht: Klimawandel, Corona, Krieg. Gerade mit Blick auf die Ukraine musste er einräumen, dass junge Menschen heute auf ein Sicherheitsgefühl verzichten müssen, das uns seit dem Ende des Kalten Krieges selbstverständlich erschien. Trotz aller Negativität der momentanen Weltlage versäumte er es nicht, auch das Positive in dieser Situation zu betonen: Im persönlichen Bereich hätten die Schülerinnen und Schüler allen Widrigkeiten und Planungsunsicherheiten getrotzt und aus jeder gegebenen Situation das Beste gemacht. Weltpolitisch rücke der Westen in der Konfrontation mit Putin wieder näher zusammen und gespaltene Gesellschaften auf beiden Seiten des Atlantiks versammelten sich wieder gemeinsam um die Werte Freiheit und Demokratie. Herr Mohr wiederholte hier den Aufruf von Altkanzlerin Angela Merkel: Jede Generation muss wieder für Demokratie kämpfen! Mit der Allgemeinen Hochschulreife seien sie jetzt optimal für eine kritische Mediennutzung, den konsequenten aber trotzdem empathischen Diskurs mit Freunden und Familie und demokratisches Engagement gerade auch in ihrer künftigen beruflichen Verantwortung vorbereitet. Mit einem treffenden Zitat des Informatikpioniers Alan Turing entließ er die Schülerinnen und Schüler in diese Zukunft, in der es tatsächlich viel für sie zu tun gibt!
„Wir können nur eine kurze Distanz in die Zukunft blicken, aber dort können wir eine Menge sehen, was getan werden muss."
In ihrer Abirede bestätigten Luis Drewes und Louisa Wüstemann Herrn Mohrs Einschätzung, dass dieser Jahrgang allem auch etwas Positives abgewinnen konnte. Der fehlende Präsenzunterricht sparte die sonst von Styling und Schulweg beanspruchte Zeit, einige Lehrerwechsel hätten für eine Entlastung des Generationenvertrags gesorgt und trotz, oder vielleicht gerade aufgrund des immer noch laufenden Experiments „Schule unter Coronabedingungen" sei der Jahrgang auch ohne die schmerzlich vermissten Kursfahrten immer enger zusammengewachsen. Stellvertretend für die ganze Stufe versäumten die beiden es auch nicht, sich bei den vielen Unterstützern, ihren Eltern, dem Kollegium, den Sekretärinnen, dem Hausmeister und auch der Stadtspitze zu bedanken. Dankbar zeigten sie sich auch dafür, dass es nun zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie geglückt sei, mit entsprechendem Hygienekonzept alle Bestandteile der Abiturfeierlichkeiten wieder in gewohnter Weise durchführen zu können. Auch ihrer Verantwortung gegenüber ihrer Heimatstadt Pirmasens, die ihnen offensichtlich sehr am Herzen liegt, kamen die Planungskomittees des Jahrgangs in vorbildlicher Weise nach: Alle Aufträge, vom Blumenschmuck bis hin zur effektvollen Bühnenbeleuchtung, wurden an lokale Unternehmen vergeben. So konnten sich der Jahrgang und die ganze Schulgemeinschaft über einen gelungenen Schulabschluss in diesen besonderen Zeiten freuen.
Mit der Ausgabe der Zeugnisse und der Verleihung der insgesamt 23 Preise für herausragende schulische Leistungen und besonderes Engagement fand der offizielle Teil der Veranstaltung seinen Höhepunkt. Den Slodki-Gedächtnispreis für die beste Gesamtleistung mit der Traumnote 1,0 erhielt Davio Frank. Dieser Preis wird in Erinnerung an den ehemaligen Leibniz-Schüler und Philanthropen Walter Slodki vergeben, der inzwischen erfreulicherweise auch durch einen eigenen Platz in der Stadt geehrt wird. Bei der Verleihung der weiteren Preise (s. Liste) betonten die Laudatoren das Durchhaltevermögen, den persönlichen Einsatz und die hohe Problemlösekompetenz der Preisträgerinnen und Preisträger.
Die musikalische Umrahmung übernahm Ariane Shirkhani, die verdienterweise auch den Preis für herausragende Leistungen in Musik erhielt. Sie wurde unterstützt von Laura Küchler (Flügel), Marcel Bastian (Gitarre) und Moritz Vogel (Schlagzeug) und zeigte dabei ihr genreübergreifendes Talent von Rock bis Pop als Pianistin und Sängerin.
Nach dem Dank an die Lehrkräfte beendete die Verabschiedung durch die Moderatoren den offiziellen Teil der Veranstaltung. Damit war das Programm jedoch noch nicht vorbei, denn nach dem Buffet ging es im inoffiziellen Teil ebenso facettenreich weiter: Eine „Herrengruppe" trug humorvoll und gesanglich überzeugend Klassiker wie „Mein kleiner grüner Kaktus", „Old Time Rock'n'Roll" oder „Griechischer Wein" vor. Mit „Anyone" von Demi Lovato platzierte Shirkhani hier vielleicht ihren persönlichsten Beitrag des Abends. Die Begleitung übernahmen jeweils Herr Dr. Lingenberg am Flügel und Luis Drewes am Schlagzeug. Auch das traditionelle „Männerballett" durfte natürlich nicht fehlen und präsentierte sich vielseitig und einfallsreich. Abgerundet wurde der Abend durch die gesamte Stufe, die mit einer Gesangsdarbietung von „Auf uns" (Andreas Bourani) ein passendes Schlussstatement setzte.