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06.03.23: MdB Dorothee Martin zu Besuch an "ihrer" Schule

Besuch MdB Martin 3/23Berichte: Felix Stein, Clara Kaczmarzyk, Fotos: Luis Mack

Bericht 1:

Am Montag, dem 6. März 2023, hatte das Leibniz-Gymnasium Pirmasens die Ehre, die Bundestagsabgeordnete Dorothee Martin, eine ehemalige Schülerin, in ihren Räumlichkeiten zu begrüßen. Dorothee Katja Julia Martin, geboren am 21. Januar 1978 in Kaiserslautern, ist eine deutsche Politikerin und Politologin, die seit 2020 Mitglied des Deutschen Bundestages ist. Sie vertritt die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und besuchte ihre ehemalige Schule, um sich über die aktuellen Entwicklungen im Bildungsbereich zu informieren und ihre Erfahrungen aus der Politik mit den Schülerinnen und Schülern zu teilen.

Dorothee Martin wuchs in Heltersberg in der Pfalz auf und absolvierte ihr Abitur am Leibniz-Gymnasium Pirmasens im Jahr 1997. Anschließend zog sie nach Hamburg, um an der Universität Hamburg Politikwissenschaft und Staatsrecht zu studieren. Sie schloss ihr Studium 2003 als Diplom-Politologin ab. Während ihrer Schulzeit am Leibniz-Gymnasium war Martin im Chor aktiv und fungierte als Leiterin der Schülerzeitung.

Die Tour durch das Leibniz-Gymnasium wurde von Herrn Rössler, einem ehemaligen Lehrer, Herrn Mohr, dem Schulleiter, und Frau Eberle Hansen, einer Sozialkundelehrerin, sowie von dem Schülersprecher Felix Stein begleitet. Die Tour führte Dorothee Martin durch verschiedene Bereiche der Schule, darunter die Aula, in der sie das neue Wandgemälde bewunderte und die Unterschiede zwischen ihrer eigenen Schulzeit und der heutigen Situation der Schülerinnen und Schüler reflektierte. Auch der lesende Schüler, welcher bereits in ihrer Zeit scherzhaft als „schlafender Schüler“ bezeichnet wurde, wurde nach mehreren Jahren wieder von ihr angesehen.

Im Anschluss ging es in die Bücherei, wo die Bedeutung des Lesens betont wurde und Martin ihre eigene Schulzeit in Erinnerung rief. Das Angebot, welches den Schülerinnen und Schülern wichtige Bücher in allen Bereichen bietet empfand sie als sinnvoll und wichtig für deren Bildung. Sie betonte das ihr damaliger Deutschlehrer am Leibniz Gymnasium ihr zum Lesen riet und sie es bis heute nicht bereue.

Daraufhin wurde der neue Chemie Stufensaal besichtigt, welcher zu ihrer Schulzeit noch nicht existiert hatte, bevor es weiter in den Musiksaal ging, wo Martin auf ihren ehemaligen Lehrer Herrn Schlatter traf, welcher sich noch genau an sie erinnerte und sich sehr über das Wiedersehen nach mehreren Jahren freute.

In einem Klassensaal fand daraufhin ein Gespräch über digitale Bildung und das Arbeiten mit Tablets und Fernsehern im Unterricht statt. Herr Mohr betonte hierbei besonders die Vorteile der Fernseher im Vergleich zu Smartboards und die anwesenden Lehrer, sowie der Schüler Felix Stein unterhielten sich über die Zukunft der Bildung und was man verändern kann um das Schulerlebnis für sowohl Schüler als auch Lehrer angenehmer zu gestalten.

Danach besuchte die Gruppe den Kunstsaal. Dort wurden Kunstwerke betrachtet und das Projekt "Künstler oder KI" diskutiert. Besonders positiv viel Frau Martin die vielen Wandgemälde auf, welche nicht nur am Kunstsaal sondern über die ganze Schule verteilt sind und welche fast ausschließlich von (ehemaligen) Schülerinnen und Schülern am Leibniz gemalt wurden.

Zu guter Letzt stand der Computersaal auf dem Programm, in dem die digitale Bildung im Mittelpunkt stand, vor allem im Bezug auf das Fach Informatik.

Während der Tour wurden verschiedene Themen angesprochen, darunter Corona und die damit verbundenen Rückstände bei den Schülerinnen und Schülern, die psychischen Auswirkungen der Pandemie sowie den Effekt auf Arbeitsgruppen . Auch die Digitalisierung, der Einsatz von Tablets und Fernsehern im Unterricht sowie digitale Lernmittel wurden diskutiert. Zudem wurde das Leben an der Schule thematisiert, insbesondere die Veränderungen seit Martins Schulzeit und die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften (AGs).

Nach der Tour durch das Leibniz-Gymnasium nahm sich Dorothee Martin Zeit für eine Fragerunde mit den Schülerinnen und Schülern des Sozialkunde-Leistungskurses der MSS 12. Dabei wurden wichtige Themen besprochen, wie der Alltag im Bundestag, die Mitbestimmung des Einzelnen in der Politik und persönliche Themen, die ihr Leben am LGP betrafen. Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse an ihrer Beteiligung in Vereinen und stellten viele weitere interessante Fragen. Frau Martin konnte dabei ausführlich auf die Anliegen der Schüler eingehen und wertvolle Einblicke in das politische Geschehen und ihren persönlichen Werdegang geben.

Zum Abschluss des Besuchs zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sehr dankbar für die Gelegenheit, mit Dorothee Martin ins Gespräch zu kommen und ihre Erfahrungen und Meinungen zu hören. Durch die offene und engagierte Diskussion konnten sie wertvolle Erkenntnisse und Inspirationen für ihr eigenes Leben und ihre schulische Laufbahn gewinnen. Das Leibniz-Gymnasium Pirmasens bedankt sich herzlich bei Frau Martin für den bereichernden Austausch und wünscht ihr weiterhin viel Erfolg und Freude in ihrer politischen Arbeit.

Bericht 2:

Nach ihrer Führung durch die Schule besuchte Frau Martin den Sozialkunde Leistungskurs der MSS 12. Die Schüler und Schülerinnen des Leistungskurses von Frau Eberle-Hansen haben sich vor dem Besuch von Frau Martin einige persönliche Fragen überlegt, aber auch Fragen zu ihrem Beruf als Bundestagsabgeordnete.

In ihrer Zeit am Leibniz Gymnasium engagierte sich Dorothee Martin schon für die Schülerzeitung und auch an der Abiturzeitung ihres Jahrgangs war sie beteiligt. Auch im Schulchor sang sie gerne mit. In der Oberstufe belegte sie die Leistungskurse in den Fächern Deutsch, Englisch und Sozialkunde. Ihre Grundlagen und Interessen an der Politik wurden ganz besonders im Sozialkunde LK gelegt. Nach ihrem Abitur am Leibniz Gymnasium studierte Frau Martin Jura und Politikwissenschaften. Für sie war schon früh klar, dass sie nur etwas verändern kann, wenn sie in der Politik beginnt. Sie war 10 Jahre Landtagsabgeordnete in ihrer Wahlheimat Hamburg. Dort lebt sie immer noch. An den Wochenenden besucht sie ihre Familie in Rheinland-Pfalz.

In der Fragerunde erzählte Frau Martin (SPD) den Schülern und Schülerinnen von ihrer aktuellen Arbeit als Bundestagsabgeordnete für Hamburg im Bereich Verkehrspolitik. Diesbezüglich stellte der Kurs die Frage, ob man sich als Bundestagsabgeordnete:r auch mit den Themen aus den anderen Bereichen auskennen müsse. Dem ist nicht so! Als Verkehrspolitikerin kennt sie sich beispielsweise nicht so gut mit dem Thema Gesundheit aus, wie ihre Kolleg:innen und vertraut daher den Experten und Expertinnen ihrer Partei. Einfluss nehmen kann sie daher auch nur überwiegend in ihrem eigenen Bereich, in dem sie sich gut auskennt.

Frau Martin erzählte auch von ihrem Alltag in den Sitzungswochen, die mehr einer Klassenfahrt ähneln, als nur Arbeit. Die Sitzungswochen sind immer zweiwöchig. In dieser Zeit ist Frau Martin in Berlin und nimmt an Sitzungen teil oder bearbeitet Themen, die die Verkehrspolitik betreffen. In den anderen zwei Wochen im Monat, den Wahlkreiswochen, ist Frau Martin in Hamburg. Während der Wahlkreiswochen versucht Frau Martin in den Austausch mit den Menschen in Hamburg zu kommen und sich deren Anliegen anzunehmen. Sie möchte wissen, was die Menschen beschäftigt und wie sie die Dinge in der Politik sehen und wahrnehmen. Dabei ist wichtig zu unterscheiden, dass die Kritik der Menschen nur an die Politik und nicht an sie persönlich gerichtet ist. „Es gibt immer jemand, dem das nicht gefällt", so Frau Martin.

Eine Frage, die den Leistungskurs ebenfalls sehr interessierte war, wie das Verhältnis zu anderen Abgeordneten im Bundestag sei und ob Frau Martin auch den Bundeskanzler persönlich kenne. Zu Olaf Scholz sagte Frau Martin, dass er ein sehr netter Mensch ist, der, aus ihrer Sicht, einen guten jedoch nicht ganz einfachen Job mache, denn man kann nicht immer allen gerecht werden. Zu den anderen Bundestagsabgeordneten habe sie ein überwiegend gutes Verhältnis. In politischen Ansichten sei sie nicht immer der gleichen Meinung, wie zum Beispiel einer ihrer Kollegen der Linke, jedoch verstehen die beiden sich auf einer menschlichen Ebene sehr gut und tanzen auch mal bei dem ein oder anderen Event zusammen. Mit anderen Kolleg:innen geht sie gelegentlich auch mal einen Kaffee trinken oder Abendessen. Politisches und menschliches wird daher unter den Abgeordneten eher getrennt. Mit einigen Abgeordneten versteht sie sich jedoch sowohl auf politischer, wie auch auf menschlicher Ebene nicht.

Zum Schluss gab Frau Martin den Schülern und Schülerinnen des Sozialkunde LKs noch eines ihrer liebsten Zitate mit auf den Weg, das bei ihr noch heute im Büro hängt: „Am Mut hängt der Erfolg"

Wenn man etwas verändern möchte soll man den Finger heben und den Mund aufmachen, sich aktiv am Geschehen beteiligen und nicht davor zurückschrecken die eigene Meinung auszusprechen und sich für andere einzusetzen.

Nochmal ein großes DANKE an Frau Martin für den Besuch und die Zeit!

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