26.06.23: Chemie LK 11 und gk 12 im FH-Labor

Bericht und Fotos: Frau Eberle-Hansen

Am 26. Juni besuchten der Chemie Leistungskurs 11 und der Chemiegrundkurs 12 das Kunststofflabor der FH Pirmasens. Zur Einführung referierte Prof. Stumm über die Eigenschaften und Herstellungsverfahren von Kunststoffen. So erläuterte er, dass Kunststoffe aus Millionen sehr langer, ineinander verschlungener Molekülketten (Polymeren) bestehen, die aus sich stets wiederholenden Grundeinheiten (Monomeren) zusammengesetzt sind. Mittels Polymerisation, Polyaddition und Polykondensation werden Kunststoffe mit unterschiedlichsten Merkmalen hergestellt, die sich durch die Auswahl von Ausgangsmaterial, Herstellungsverfahren und Beimischung von Additiven in weiten Grenzen variieren lassen.

Als Eckdaten lieferte Prof. Stumm die Tatsache, dass es ca. 80 Monomere gibt, aus denen ca. 10.000 Werkstoffe der Kunststoffindustrie hergestellt werden. So dienen Kunststoffe als Verpackungsmaterialien, Textilfasern, Wärmeisolierung, Rohre, Bodenbeläge, Bestandteile von Lacken, Klebstoffen und Kosmetika, in der Elektrotechnik als Material für Isolierungen, Leiterplatten, Gehäuse, im Fahrzeugbau als Material für Reifen, Polsterungen, Armaturenbretter, Benzintanks und vieles mehr.

Nach dem Vortrag ging es für die Schülerinnen und Schüler in die Laborräume. Dort wurden aus Naturkautschuk und diverser Additive, Flummis hergestellt, die sehr gute Sprungeigenschaften aufweisen. Außerdem wurden 3 unterschiedliche Schäume hergestellt. So konnte gut vermittelt werden, dass es große Unterschiede bei Schaumstoffen gibt. Je nach Einsatzfeld kreiert man große oder kleine Poren, je nach Einsatzort kann man die Reaktionszeit variieren von 4 Sekunden bis fast 1 Minute. Die Schülerinnen und Schüler durften auch die FH Mensa besuchen, was großen Anklang fand.

Wir bedanken und sehr herzlich bei Prof. Stumm und seinem Team für die Betreuung am Labortag!