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23.06.25: Stufenfahrt 10 nach Berlin

Stufenfahrt 10 nach Berlin 6/25

Bericht: 10a: Tim Durawa, Amelie Eitel, 10b: Anne Müller, Silja Neukirch, Lena Lang, Tom Kelsch, 10c: Lisa Schmidt, Maya Luttenberger, Einleitung: Herr Mayer
Fotos: Herr Köhler, Herr Lesch, Herr Mayer, Frau Preissner, Herr Rieder, Frau Schaaff

Die Stufenfahrt der zehnten Klassen nach Berlin fand vom 23.06.2025 bis zum 27.06.2025 statt. Die Berichte wurden tageweise von unterschiedlichen Klassen verfasst. Es wurden lediglich Rechtschreibfehler verbessert und die Form vereinheitlicht.

Montag

Um 5:45 Uhr trafen sich alle Schüler der 10. Klassenstufe an dem Messeparkplatz, wo nach 15 Minuten der Reisebus bestiegen wurde, um ihre sehnlichst erwartete Stufenfahrt nach Berlin zu beginnen. Nach einer zum Glück sehr ruhigen Fahrt, erreichten die Schüler nach ca. 10 Stunden ihre Unterkunft für diese Fahrt: das Aletto Hotel am Kudamm. Nach Beziehen der Zimmer konnten die Schüler die ersten Eindrücke der Hauptstadt sammeln, durch ein Erkunden des nahegelegen Kurfürstendamms, wo einige auch Besuche in dem luxuriös angelegten Kaufhaus des Westens tätigten. Das Einbrechen der Dämmerung signalisierte allen Schülern den Rückweg anzutreten, dies bedeutete jedoch auch, dass der erste Tag in der Weltmetropole nun endete.

Dienstag

Nun vollständig angekommen stand bereits ein riesiges Programm an.
Eine morgendliche Stadtrundfahrt geführt von einem Berliner Tourguide diente als Grundlage für viele Aktivitäten, welche die Schüler noch vor sich hatten. Nachdem sich die Schüler einen groben Überblick der Stadt verschaffen konnten, konnte man nun wählen zwischen einer geführten Tour durch das Olympiastadions oder mit einem Kajak die Gewässer der Spree zu erkunden.

Während die eine Gruppe sich über die Historie dieses Prachtstadions informieren ließen, paddelten die andere Gruppe mit ihren Kajaks die Spree entlang. Als krönender Abschluss des Tages erklommen mutige Schüler die in 203 Metern Höhe gelegene Aussichtsplattform des höchsten Bauwerks Deutschlands: Den Fernsehturm mit einer Gesamthöhe von 368m. Das bisherige wolkige, teilweise auch regnerische Wetter zog im perfekten Moment weiter und ermöglichte einen einprägenden 360° Blick über unsere Hauptstadt. Mit vielen wunderschönen Panoramafotos verließen die Schüler nach und nach die Plattform und man kehrte auf den von einigen sehnlichst gewünschten Erdboden zurück und fuhr mit der S-Bahn wieder in die Unterkunft und ließ dort den ersten vollständigen Tag ausklingen.

Mittwoch

Am Mittwoch haben wir auf unserer Klassenfahrt viele spannende Orte in Berlin besucht. Zuerst waren wir im Bundestag und sind auch in die Kuppel gegangen, von der aus man einen tollen Blick über die Stadt hatte. Danach haben wir ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Florian Bilic geführt, wobei wir auch unsere Fragen stellen durften, was sehr interessant war. Anschließend sind wir zum Brandenburger Tor gegangen und haben dort Klassenfotos gemacht. Danach haben wir die ehemalige Berliner Mauer, die East Side Gallery mit ihren bunten Bildern besichtigen. Wahlweise konnten wir als Alternative auch die Bernauer Straße besuchen.

Ein besonderes Erlebnis war die Führung durch die Berliner Unterwelten:
Die Tour wurde vom Verein „Berliner Unterwelten" organisiert. Er kümmert sich um den Erhalt alter unterirdischer Anlagen in Berlin. Während der 90-minütigen Führung haben wir spannende Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg und der Zeit der Berliner Mauer gesehen. Die Führung fand unter der Erde statt, in gut erhaltenen Räumen, die heute als Ausstellungen genutzt werden.
Dazu teilten wir uns auf und konnten auch stattdessen entweder das Futurium mit vielen Anregungen zu einem Leben in der Zukunft oder auch den zoologischen Garten besuchen. Es war ein toller und abwechslungsreicher Tag.

Donnerstag

Am Donnerstag haben wir uns auf den Weg gemacht und sind als erstes zum Gebäude der Wannseekonferenz gefahren. Dort wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe besuchte die Ausstellung der Wannseekonferenz, in der wir einiges über die Endlösung der Judenfrage erfahren haben. In den verschiedenen Räumen haben wir etwas über die verschiedenen Zeiten der Nationalsozialistischen Herrschaft erfahren und wie es zum Schluss zur Endlösung der Judenfrage kam. Wir haben uns gefragt, wie es zu so einem schlimmen Ereignis kommen konnte und haben erkannt wie schrecklich es war, dass in dieser Konferenz ein Plan entstand, indem über das Schicksal von 11 Millionen Menschen entschieden wurde. Obwohl die Villa sehr schön war, war uns allen bewusst, was dort passiert war und waren deshalb gleichzeitig begeistert über die schöne Architektur des Gebäudes, aber auch schockiert über diese schlimme Zeit und was dort passiert ist.

Die zweite Gruppe besuchte währenddessen die Liebermann-Villa. In ihr haben wir uns zu allererst die wunderschönen Gemälde angeschaut, sowohl von Liebermann, als auch von dem Gebäude und dem Garten selbst. Als nächstes haben wir uns den schön angelegten Garten angeschaut, in dem es sehr viele Blumen gab. Wenn man sich auf die Bank im Garten setzte, war man umgeben von Blumen und konnte frontal durch die Türen der Villa den Wannsee sehen. Außerdem haben wir dann noch den schönen Ausblick auf den Wannsee bei einem Stück Kuchen genossen.

Danach besuchten wir die Gedenkstätten des ehemaligen Stasi Gefängnisses Hohenschönhausen. Als wir ankamen, war allein der Anblick der Gebäude beeindruckend. Die Überwachungstürme auf dem Hof, die puren, kalten Steinfassaden und der Stacheldraht um den Hof haben uns schon gleich am Anfang einen Eindruck geben können, wie es damals zuging. Nachdem wir dann unsere Rucksäcke abgegeben haben, wurden wir mit einem kurzen Film grob in das Thema und die Geschichte der Stasi und der NS-Zeit eingeführt. Auch wurde darüber gesprochen, wie sich das Gefängnis gehalten hat und wie es heute zur wichtigen Gedenkstätte wurde. Kurz darauf begann unsere eineinhalb stündige Führung durch die Gedenkstätte. Wir haben viel über die Geschichte des Gefängnisses erfahren und über die Methoden, die die Stasi damals einsetzte, um Menschen gezielt unter Druck zu setzten und sie emotional zu foltern. Die Einblicke in die Gemeinschaftszellen hinterließen auf jeden Fall Eindruck, wenn man sich vorstellt, dass auf sehr kleinem Raum teilweise sechs bis acht Gefangene ohne Tageslicht untergebracht waren. Als wir selbst die Zelle betraten, fühlten sich alle nach kurzer Zeit eingeengt und wir konnten uns nicht vorstellen einen längeren Zeitraum in der Zelle zu verbringen. Die schrecklichen Bedingungen der Gefangenen und der Zellen wurden uns nähergebracht. Wir besichtigten den Hof des Gefängnisses, die ehemaligen Zellen und die Verhörräume. Etwas was uns besonders schrecklich vorkam war, dass die Gefangenen teilweise sechs Stunden in dem Raum verhört und emotional erpresst wurden. Insgesamt war der Ausflug sehr interessant und lehrreich und hat uns allen das Thema und die Geschichte etwas nähergebracht.

Freitag

Am letzten Tag besuchten wir die Gedenkstätte KZ Buchenwald in Weimar. Anfangs schauten wir einen 20minütigen Film, der über die Entstehung des KZs berichtete. Bereits im Kinosaal herrschte eine bedrückende Stimmung. Anschließend führten uns die Lehrer in zwei Gruppen durch die verschiedenen Stationen des KZs. In Stille besuchten wir das Krematorium, welches den größten Eindruck bei uns hinterlassen hat. Die Vorstellung ist erschütternd, wie die Menschen damals behandelt wurden und keine Menschenwürde mehr besaßen. Zum Schluss besichtigten wir die Ausstellung, in der wir unter anderem die Kleidung und das Geschirr der Gefangenen sehen konnten. Dies und die Bilder haben die Eindrücke noch mehr vertieft. Durch die Originalstücke konnten wir uns noch besser vorstellen, wie schlimm es für die Gefangenen im Lager war. Uns kam immer wieder die Frage auf, wie so etwas passieren konnte und wieso niemand etwas dagegen getan hat, obwohl es fast alle Menschen wussten.

Insgesamt war die Abschlussklassenfahrt nach Berlin informativ, interessant und hat uns allen Spaß gemacht!

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